Die kognitive Verhaltenstherapie gehörtzu den sogenannten Richtlinienverfahren. Bei diesen Verfahren ist wissenschaftlich ihre Wirksamkeit nachgewiesen und die Kosten werden daher von den Krankenkassen erstattet. Neben der Verhaltenstherapie werden auch analytische und tiefenpsychologisch fundierte Verfahren bezahlt. Die Wirksamkeit einer Psychotherapie ist mit der Wirksamkeit von Psychopharmaka durchaus zu vergleichen, teilweise ist sie sogar überlegen. Dies betrifft insbesondere die Angstbehandlungsowie die Behandlung leichter bis mittelschwerer depressiver Episoden.
In der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) wird angestrebt, ein problematisches Verhalten durch die Anwendung von psychologischem und psychophysiologischem Grundlagenwissen, systematisch und methodisch zu verändern (Birbaumer, 1988). Die KVT betont die Lernerfahrungen, die wir in unserem Leben gemacht haben und die unserer Verhalten und unsere Gedanken beeinflussen. Das Vorgehen ist sehr systematisch und nutzt Methoden und Techniken deren Wirksamkeit multiple nachgewiesen wurde. Im Gegensatz zu den Anfängen der Verhaltenstherapie, welche rein Methoden orientiert war, ist heute auch bei der KVT die therapeutische Beziehung in den Vordergrund getreten und gilt als evidenter Wirkfaktor.